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NIS2 verstehen: Wie sichere Lieferketten Unternehmen schützen
Einleitung:
Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Infrastrukturen macht Cybersicherheit zu einer zentralen Priorität – besonders für Verantwortliche für IT-Sicherheit in kritischen Sektoren. Mit der Network and Information Security Directive (NIS2) setzt die Europäische Union neue Maßstäbe. Diese Richtlinie erfordert robuste Sicherheitsmaßnahmen und die Absicherung der gesamten Lieferkette – eine Herausforderung, die strategische Entscheidungen und technische Expertise erfordert.
Warum ist das wichtig? Studien zeigen, dass Supply-Chain-Angriffe in den letzten Jahren um 40 % zugenommen haben. Der berüchtigte SolarWinds-Angriff, der Tausende von Organisationen weltweit betraf, ist nur ein Beispiel dafür, wie Schwachstellen in Lieferketten katastrophale Auswirkungen haben können. Mit NIS2 reagiert die EU auf diese Bedrohung und schafft klare Anforderungen, um Unternehmen besser zu schützen.
Was fordert die NIS2-Richtlinie?
Die NIS2-Richtlinie zielt darauf ab, die Resilienz und Sicherheit digitaler Infrastrukturen in der EU zu stärken. Unternehmen aus kritischen Sektoren – wie Energie, Gesundheit, Transport und IT-Dienstleistungen – sind verpflichtet, strenge Sicherheitsstandards einzuhalten.
Eine zentrale Anforderung ist die Sicherstellung einer sicheren Lieferkette. Diese umfasst:
- Codevalidierung: Alle Komponenten, einschließlich Softwarepakete und Container-Images, müssen überprüft und frei von Schwachstellen sein.
- Integritätsprüfung: Nur signierte und authentische Container-Images dürfen verwendet werden.
- Versionsmanagement: Sicherheitslücken in bestimmten Komponenten müssen schnell identifiziert und beseitigt werden können.
Warum ist eine sichere Lieferkette entscheidend?
Lieferketten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle, da sie oft die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens kompromittieren können. Für Sie bedeutet dies: Eine Schwachstelle in einer einzigen Komponente kann weitreichende Folgen haben – vom Datendiebstahl bis hin zur Sabotage kritischer Systeme.
Ein prominentes Beispiel ist der Log4j-Vorfall: Eine Schwachstelle in einer weit verbreiteten Softwarebibliothek führte zu globalen Sicherheitskrisen. Solche Angriffe zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur die eigenen Systeme, sondern auch die gesamte Lieferkette abzusichern.
Indem Sie eine sichere Lieferkette aufbauen, schaffen Sie Vertrauen in Ihre Systeme und stärken Ihre Position als Innovationsführer:
- Sie gewährleisten, dass eingesetzte Software und Hardware vertrauenswürdig und frei von Manipulationen ist.
- Sie minimieren das Risiko, dass Schwachstellen unbemerkt in Produktionsumgebungen gelangen.
Erste Schritte zur Compliance mit NIS2
Als Entscheidungsträger haben Sie die Verantwortung, die Sicherheitsstrategie Ihres Unternehmens voranzutreiben. Folgende Maßnahmen sollten Sie dabei priorisieren:
- Codevalidierung und -prüfung:
- Nutzen Sie Tools wie Snyk oder Dependency-Check, um Schwachstellen in Softwarepaketen frühzeitig zu identifizieren.
- Implementieren Sie regelmäßige Sicherheitsprüfungen in Ihrer CI/CD-Pipeline.
- Implementierung von Signaturmechanismen:
- Stellen Sie sicher, dass nur verifizierte Container-Images in Ihren Produktionsumgebungen eingesetzt werden.
- Tools wie Cosign erleichtern die Signierung und Prüfung von Images.
- Versionsmanagement etablieren:
- Verfolgen Sie den Einsatz jeder Komponente in Ihrer Infrastruktur.
- Automatisierte Systeme wie Dependabot helfen dabei, Sicherheitsupdates zeitnah durchzuführen.
- Lieferketten-Risikoanalyse:
- Identifizieren Sie Schwachstellen in Ihrer Lieferkette und priorisieren Sie Maßnahmen, um diese abzusichern.
Fazit:
Die NIS2-Richtlinie stellt neue Anforderungen an Unternehmen, bietet Ihnen als aber auch eine klare Chance: Indem Sie den Aufbau einer sicheren Lieferkette priorisieren, können Sie nicht nur die Compliance sicherstellen, sondern gleichzeitig die Sicherheitsstandards Ihres Unternehmens strategisch verbessern.
Mit einer sicheren Lieferkette schaffen Sie Vertrauen bei Ihren Partnern und Kunden, während Sie die Resilienz Ihrer IT-Infrastruktur stärken. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Organisation widerstandsfähiger gegen Bedrohungen zu machen – und sich als Vorreiter in Sachen Cybersicherheit zu positionieren.